"Jeder Mensch hat das Recht auf eine würdevolle Pflege"

Diskussion um Pflegeversicherung

Andrea Betz fordert eine Reform der Pflegeversicherung.

Andrea Betz, Vorstandssprecherin Diakonie München und Oberbayern zur aktuellen Diskussion um die Pflegeversicherung:

"Wir erleben jeden Tag, was eine fehlende Reform der Pflegeversicherung für die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen bedeutet.
Viele Angehörige pflegen selbst am Limit – aus Angst, dass sie sich eine stationäre Pflege nicht leisten können. Tatsächlich sind die Kosten für die Pflege in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Die finanziellen Belastungen für die Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen sind enorm, denn im jetzigen System zahlen die Pflegekassen lediglich einen festen Sockelbetrag. Die restlichen Kosten – etwa für steigende Löhne oder bauliche Veränderungen – müssen durch die Versicherten aufgebracht werden. Wir sind überzeugt: Pflege darf keine Armutsfalle sein. Jeder Mensch hat das Recht auf eine würdevolle Pflege. Am Ende des Tages brauchen wir deshalb eine solidarisch finanzierte Pflegeversicherung. Wir fordern einen Sockel-Spitze-Tausch, der die Heimkosten für die pflegebedürftigen Menschen begrenzt. Gerade mit Blick auf den demografischen Wandel müssen die politisch Verantwortlichen endlich handeln – und zwar jetzt. Das Thema verträgt keine parteipolitischen Spielchen, sondern muss gemeinsam angegangen werden."

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Hintergrund

Mit ihrer Tochtergesellschaft, der Hilfe im Alter gGmbH, versorgt die Diakonie München und Oberbayern mehr als 1700 pflegebedürftige Menschen. Die Hilfe im Alter gGmbH beschäftigt rund 1500 Mitarbeitende aus über 60 Nationen. Ihre zusätzlichen Angebote der offenen Altenhilfe werden jährlich von ca. 7000 Klient*innen in Anspruch genommen.


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